Corona hat uns erfinderisch gemacht – ASPIDA goes Digital

Oder, geht nicht gibt’s für uns bei ASPIDA nicht!

Es war und ist noch immer eine verflixte Zeit, das Leben mit Corona in unserer Gesellschaft und in unserem ASPIDA Lebenszentrum in Thalbürgel.
Das permanente Arbeiten unter entsprechender Schutzkleidung und Masken ist sowohl für unser Personal eine unglaubliche Belastung als auch für die bei uns lebenden Gäste eine tatsächliche Herausforderung. Obgleich unser Haus schon seit vielen Wochen wieder komplett geöffnet ist, da wir keine Corona Fälle zu verzeichnen haben, gab es andere Zeiten. Gemeint sind die Zeiten, als das Haus geschlossen werden musste, um die bei uns lebenden Menschen zu schützen. Dies bedeutete Entbehrung, oft über Wochen keinen persönlichen Kontakt mit ihren Lieben, vielleicht ein Winken am Fenster. Aber auch dies war für uns Mitarbeiter eine echte Herausforderung, da wir nun wesentlich intensiver, unterstützend, begleitend eingreifen durften und mussten. Vermehrte Gespräche, Trost spenden, Nähe geben, all dies war oft nur ein Tropfen auf den sog. heißen Stein, da die Sehnsucht nach Normalität groß war. Nichts, aber ersetzt den direkten Kontakt mit den Angehörigen und lieb gewordenen Menschen. Die Kinder, die Enkel oder andere vertraute Menschen so lange nicht sehen zu dürfen, fühlte sich für unsere Gäste, aber auch für uns Mitarbeiter nicht richtig an.

Also überlegten wir, was wir tun können und schnürten ein komplettes Paket. Da der Breitband-Ausbau, also der Anschluss an das Glasfasernetz, trotz stärkster Bundesmittelförderung im Saale Holzland Kreis leider nicht vorankam und wir als stationäre Pflegeeinrichtung erst im Jahr 2025 dran sein sollten, nahm Inhaber und Geschäftsführer Sebastian Thieswald ca. 60.000 EUR in die Hand, um das Haus mit dem sehnsüchtig erwarteten, schnellen Internet zu versorgen und somit ein flächendeckendes WLAN Netz im Hause aufzubauen. Ein Schelm, der Böses behauptet möchte man an dieser Stelle erwähnen, ging doch der Breitbandausbau plötzlich ganz schnell. Mit diesem Netz ist es nun seit einigen Wochen möglich auch Videotelefonate, via Skype, Zoom, WhatsApp, Facetime oder ähnlichen Anbietern durchzuführen.

Ist ein Besuch nicht möglich, kann man trotzdem einander sehen und das über alle Grenzen und Entfernungen hinweg, was für eine wunderbare Verbesserung der Lebensqualität. Sicherlich auch perspektivisch ohne die Coronazeit ein echter Mehrwert.

Die Schließung des Hauses hatte aber auch noch eine weitere Konsequenz, nämlich, dass potenzielle, an einer Aufnahme, einem Einzug interessierte Menschen, keine Chance hatten sich das Haus vorher anzuschauen. Genau dies ist aber von größter Wichtigkeit, um diesen für alle Beteiligten, schweren Schritt mental vorbereiten zu können. Hier fanden wir sehr schnell einen hoch kompetenten Partner in Herrn Sven Lehmann, von der Firma Inszenium aus Plauen. Sowohl im ASPIDA Pflegecampus, eine spezielle Einrichtung für junge, hilfs- und pflegebedürftig gewordene Menschen, am Standort Plauen, als nun auch in unserem schicken Lebenszentrum in Thalbürgel, ließen wir von ihm einen 360° Rundgang erstellen, bei dem man mittels Handys oder auch sonstigen internetfähigen Geräten, virtuell durch unser Haus gehen kann. So kann man erleben, wie das Haus auf einen wirkt, wie das mögliche neue zu Hause einem gefällt. Selbst wenn es der älteren Generation schwerfällt, eine solche Technik zu bedienen, freuen sich gerade die Enkel und Urenkel, wenn sie ihren Lieben diese Technik intuitiv präsentieren können.

Darüber hinaus ist für circa 1,2 Millionen Euro der Hochwasserschaden, der im Juli 2020 über das Haus hereinbrach, beseitigt worden. Zusätzlich hat Herr Thieswald circa 600.000 EUR in das Haus investiert, um es quasi von Kopf bis Fuß zu renovieren, mit neuen Möbeln auszustatten, hoch moderne Pflegebetten anzuschaffen und somit einen Lebensraum und einen Arbeitsraum zu schaffen, der modernsten Anforderungen entspricht und gefällt.